Schamlatzhose aus Wolle
Schamlatzhose aus Wolle
Aus der strumpfartigen Bekleidung des Fußes entstanden zunächst in Halbstrümpfen(10.Jh) dann bis zum Knie reichend (11.Jh) die Beinlinge (mittelhochdeutsch: hose). die Befestigung erfolgte mit Schnürung. Die dann später über das Knie reichenden hohen Beinlinge wurden schließlich am Bruchengürtel befestigt. Mit Verkürzung der Obergewänder im 14.+15.Jh werden die Beinlinge bis zur Taille verlängert und erhalten eine Verbindung durch einen Latz und verlängernde Teile am Gesäß um die Bruche zu verdecken. So entsteht die Schamlatzhose in vielen Farben und Ausführungen, enganliegend
Später im 16.Jh wir der modisch betonte Hosenlatz modern. Dieser wird wattiert, farbig betont, in Miparti oder mit Längs und Querschlitzen versehen. Trotz Verboten durch die Kleiderordnung findet die Schamkapsel in der 1.Hälfte des 16.Jh größere Verbreitung und verschwindet erst geegen Ende des 16.Jh.
(Harry Kühnel, Bildwörterbuch der Kleidung und Rüstung, 1992)